Einen Hund ausgewogen und mit frischen Zutaten zu ernähren, ist gar nicht so schwer, wie manch einer denkt! Wie auch in der menschlichen Ernährung sind Abwechslung und Vielfalt die wichtigsten Regeln. Wer jeden Tag ausschließlichTomatensalat und Kartoffeln isst, ernährt sich zwar mit frischen Zutaten, aber noch lange nicht gesund und ausgewogen. Dasselbe gilt auch für unseren Vierbeiner: täglich Pansen mit Karotten, stellt keine gesunde Ernährung dar.
Vielmehr gilt es, unseren Vierbeiner so vielseitig wie möglich zu füttern, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Verschiedene Fleischsorten (Rind, Gefügel, Wild) und evtl. Fisch sollten abwechslungsreich mit frischem Obst, Gemüse und Wildkräutern ergänzt werden.
Bei der Fleischfütterung ist einiges zu beachten: Fleisch ist nicht gleich Fleisch! Muskelfleisch ist hochwertiger und sollte einen großen Teil der Nahrung ausmachen. Es kann mit Innerein sehr gut ergänzt werden. Wichtig ist, das du deinem Hund nicht überwiegend Pansen, Euter und bespielsweise Kehlköpfe fütterst.
Gemüse
…ist in erster Linie ein Ballaststofflieferant. Es enthält aber auch wichtige Mineralstoffe und Vitamine. Pflanzliche Zellwände bestehen aus Zellulose. Der Hund hat mit seinem Beutegreifergebiss nicht die Möglichkeit, sie durch Kauen zu zerstören und ihm fehlen ebenfalls sowohl im Magen als auch im verhältnismäßig kurzen Darm die Möglichkeiten, diese Zellwände zu knacken. Daher muss alle pflanzliche Kost in bereits aufgeschlossenem Zustand vorhanden sein. Das kann durch andünsten oder pürieren geschehen.
Obst und Kräuter
… sollten in der Ernährung des Hundes nicht fehlen, jedoch nicht einen allzu großen Anteil ausmachen. Ein paar Blaubeeren, oder ein geriebener Apfel werten die Mahlzeit mit wertvollen Vitaminen auf. Wildkräuter wie z.B. Brennessel, Löwenzahn oder Giersch sind für den Hund sehr gesund und sollten regelmäßig gefüttert werden.
Eier
…sind hochwertige Eiweißlieferanten und enthalten viele essentielle Fettsäuren und Mineralstoffe, besonders Eierschalen sind sehr kalziumreich.
Milch
…hat zwar eine sehr gute Nährstoffzusammensetzung, ist aber wegen der enthaltenen Laktose (Milchzucker) nur bedingt für das Verdauungssystem eines erwachsenen Hundes geeignet. Laktose muss, um verdaut werden zu können, im Dünndarm durch das Enzym Laktase gespalten werden. Im Welpenalter wird dieses Enzym noch gebildet, um die Muttermilch verwerten zu können. Da für den erwachsenen Hund jedoch keinerlei Notwendigkeit besteht, sich von Milch zu ernähren, wird die Produktion der Laktase bald eingestellt. Unverdaute Laktose wird meist mit Durchfällen bestraft. Milchprodukte wie zum Beispiel Magerquark oder Hüttenkäse stellen eine Alternative dar, da sie besser vertragen werden.