Woran du hochwertiges Futter erkennst!

trockenfutter1Bei der Fütterung eines Fertigfutters, ist es wichtig, ein qualitativ hochwertiges Produkt zu kaufen. Damit ist jedoch nicht gemeint, dass du das teuerste Trockenfutter wählst und damit automatisch eine hochwertige Nahrung für deinen Vierbeiner gekauft hast. Teuer ist nicht immer auch gut! Das bestätigt die Stifung Warentest immer wieder bei diversen Produkten.

Deklaration von Hundefutter

 Die Zusammensetzung gibt Inhaltsstoffe nach Gewicht absteigend sortiert an.  In der geschlossenen Deklaration werden Inhaltsstoffe in Gruppen zusammengefasst, also zum Beispiel Hafer und Gerste zu Getreide. Bei dieser Deklarationsform wird für den Verbraucherhalter transparent, ob ein Futter mehr Fleisch- oder Getreideanteil hat, allerdings um den Preis, dass Art und Qualität der verwendeten Zutaten nicht ersichtlich werden und vom Hersteller auch je nach Marktlage geändert werden können.

In der offenen Deklaration werden alle Inhaltsstoffe aufgelistet, so dass man zwar die Zutaten, jedoch kaum noch die Anteile bestimmen kann. Ferner werden hier die Komponenten gerne gesplittet – z.B. Mais, Maisgrieben, Maismehl – um sie in der Zusammensetzung auf die hinteren Plätze verweisen zu können.  Ebenfalls zu bedenken ist, dass in der Zusammensetzung die Komponenten vor dem Verarbeitungsprozess angegeben werden, sehr feuchtigkeitshaltige Lebensmittel wie z.B. Frischfleisch verlieren beim Trocknen große Anteile ihres Gewichts und sind im Endprodukt möglicherweise nur noch mit einem geringeren Anteil vertreten.    Der Gehalt an Inhaltsstoffen gibt die Nährwerte des Futters insgesamt wieder. Die Hersteller müssen lediglich die Werte für Rohprotein, Rohfett, Rohfaser und Rohasche angeben.

trockenfutterWie erkenne ich „gutes“ Trockenfutter?

  • Achte bei der Zutatenliste darauf, dass Fleisch an erster Stelle steht.
  • Wähle ein Futter, das wenige Komponenten hat. Eine kurze Zutatenliste ist oft ein Merkmal für Qualität, und lässt den Hundehalter leichter durchschauen, was der Vierbeiner in den Napf bekommt.
  • Kein Futter mit pflanzlichen oder tierischen Nebenerzeugnissen* auswählen, denn da weißt du ganz sicher nicht genau, was das eigentlich ist.

Eine niedrige Verdaulichkeit des ausgewählten Futters zeigt sich an großen Kotmengen, Mangelerscheinungen und verhältnismäßig hohen Fütterungsmengen.

 *Laut Definition sind tierische Nebenerzeugnisse: Erzeugnisse aus der Verarbeitung von Tierkörpern oder Teilen von Tierkörpern warmblütiger Landtiere, demnach Schlachtabfälle. Schlachttiere werden in „Fleisch“, also alle Teile, die für den menschlichem Verzehr geeignet sind, und „tierische Nebenerzeugnisse“ unterteilt.
Die Nebenprodukte  sind nochmals in drei Kategorien unterteilt. Material der „Kategorie 3“ darf in Tierfutter verarbeitet werden. Hierzu zählen z.B. Häute, Hufe, Blut, Federn, Mägen, Därme, Lunge, Grieben, Sehnen, Knochen und Tiermehl, wobei Letzteres als Versteck für Schlimmeres dienen kann.

Unter den pflanzlichen Nebenprodukten ist ausschließlich minderwertiges Material zu finden. Hierzu zählen z.B. Melasse, Erdnussschalen und Rübenschnitzel.   

Nebenerzeugnisse sind meist in Futtersorten derjenigen Hersteller zu finden, die einem großen Lebensmittelkonzern angehören und Tierfutterherstellung als Abfallverwertung betreiben, es lohnt sich also immer, einen Blick hinter den Markennamen zu werfen.   

Futter, bei dem enthaltene Nebenerzeugnisse nicht zu 100% offen deklariert werden, muss als minderwertig eingestuft werden.