Wie dein Hund sich sicher abrufen lässt!

5 Punkte die du unbedingt beachten solltest, wenn du den Rückruf trainierst

Das Signal

Das klingt zunächst einmal ganz simpel, ist es aber nicht! Viele Hundehalter rufen mal den Namen des Hundes, mal „Hier“ und ein anderes mal „Komm“. Wenn du möchtest, dass dein Hund zukünftig besser auf deinen Rückruf reagiert, ist es erforderlich ein Signal einzuführen und dabei zu bleiben.

„Hier“ oder „Zu mir“ eignet sich hervorragend, weil der Hund ein Rückrufsignal, was du betonen und in die Länge ziehen kannst, tatsächlich besser wahrnimmt. Ein „hiiiieeeer“ hört der Hund auch in schwierigen Situationen schneller, als ein einfaches „komm“.

Was ist also dein festes Rückrufsignal?

Die Motivation

Mal ganz ehrlich…! Warum sollte dein Hund gern zu dir kommen, wenn du stocksteif mit lauter Stimme nach ihm brüllst. Da musst du dich schon ein bisschen ins Zeug legen, damit dein Hund wirklich sofort alles stehen und liegen lässt, „nur“ weil du gerufen hast.

Versuche doch einach, ihn mit freundlicher Stimme zu rufen, dabei in die Hocke zu gehen oder freudig in die Hände zu klatschen. Ach, und Hunde liiieeeben „Eititei-Stimme“ (Babysprache in höhen Tönen ;-)). Probiere es gern einmal aus, es ist für die Fellnasen eine wunderbare Motivation, wenn ihre Menschen sich zum Drops machen.

Die Belohnung

Hast du dir schon einmal darüber Gedanken gemacht, was für deinen Hund die ultimative Belohnung ist?

Erwartest du vielleicht, dass er sich aus dem lustigsten Spiel mit Hundekumpels abrufen lässt, weil es doch ein Leckerli für ihn gibt?

Also wenn ich mir vorstelle, ich wäre ein Hund und würde gerade mit meinen Freunden so richtig Spaß haben und dann ruft mich meine Lieblingsperson um mir dann ein kleines, schnödes Leckerli zu reichen… Da muss ich gar nicht lange überlegen, da spiele ich lieber mit den anderen Fellnasen. 🙂 Das macht schließlich richtig Freude, so ein winziges Leckerchen brauche ich da nicht unbedingt, der Spaß wäre mir auch viel wichtiger.

Die Belohnung für den Rückruf sollte daher stets relativ hochwertig sein. Ein Stück Käse, ein sich enorm freuender Besitzer, ein kleines Spiel mit dem Hund – deiner Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Es muss sich für den Hund jedoch als „höherwertig“ anfühlen, als zum Beispiel das Buddeln im Mauseloch.

Die Körpersprache

Oft sehe ich Hundehalter, die ihren Hund regelrecht anstarren und vorgebeugt auf ihn zugehen. Beides ist für den Hund bedrohlich und führt eher zu Meideverhalten, als dass er gern und schnell zu dir kommt.

Besser ist es, wenn du deinen Hund nicht direkt anblickst, eine „weiche“ Körperhaltung einnimmst und dich eher vom Hund wegbewegst. Das wirkt, körpersprachlich gesehen, einladend auf deinen Vierbeiner.

Die Konsequenz

Ein großer Fehler beim Trainieren des Rückrufes ist, das es für den Hund keinen Unterschied macht, ob er kommt oder eben nicht.

Wenn du deinen Hund also rufst, und er reagiert einfach nicht, dann muss das immer eine Konsequenz für ihn haben. Damit ist nicht gemeint, dass du dann wiederholt und immer lauter werdend rufst und ihn schließlich anbrüllst. Das ist eher armselig und kontraproduktiv.

Mit Konsequenz ist auch nicht eine schlimme Strafe gemeint, sondern du kannst zum Beispiel in die Gegenrichtung weglaufen oder dich verstecken, wenn dein Hund nicht prompt auf dein Rückrufsignal reagiert. Dein Wauzi macht so die Erfahrung, dass du verschwunden bist, kurz nachdem du ihn einmalig! gerufen hast und reagiert womöglich zuverlässiger auf das Kommando. Die Konsequenz ist in diesem Fall für den Hund also, ohne seinen Besitzer dazustehen.

Eine andere und erstmal vorrangige Möglichkeit bietet die Schleppleine. Sollte dein Hund nicht auf dein Signal reagieren, dann kann er sich durch die Leine nicht weiterhin selbst belohnen und weiterhin im Komposthaufen der Nachbarn wühlen. Du kannst ihn mit der Schleppleine ganz einfach ausbremsen und dein Hund lernt schnell, dass er gar keine andere lohnenswerte Möglichkeit hat, als zu dir zu kommen.

Wenn dein Hund nicht zu dir kommt, wenn du ihn rufst, dann liegt das nicht daran, dass er stur oder dickköpfig ist, sondern daran, dass du einfach noch nicht richtig und nicht ausreichend trainiert hast.

Lies hierzu auch den Artikel: 5 Gründe warum dein Hund nicht kommt, wenn du ihn rufst