Kaum ein Hund kann seine Menschen stets begleiten. Die meisten Vierbeiner müssen sich deshalb an mehr oder wenig längere Zeiten des Alleinseins gewöhnen!
Es ist sehr wichtig, dass du sofort mit der Gewöhnung beginnst, auch wenn dein Welpe noch sehr klein ist. Wenn er jetzt nicht lernt, dass es zu seinem Alltag gehört, einige Zeit ohne seine Menschen auszukommen, wird es später manchmal sehr schwierig, das Alleinbleiben zu trainieren.
Hunde sind nicht gern allein, es kann leicht eine Trennungsangst entstehen…
Wie fange ich an?
Zunächst sind es wirklich kleine Augenblicke, die der Welpe „allein“ gelassen wird. Es handelt sich anfangs um Momente, in denen der junge Hund in der Wohnung oder im Haus, nicht mit dir in einem Zimmer ist. Deshalb ist es sinnvoll, öfter einmal die Tür hinter dir zu schließen, wenn du zum Beispiel kurz ins Bad verschwindest oder etwas aus dem Keller holst. Ehe der Welpe Panik bekommt, ist Herrchen schon wieder da und er gewöhnt sich daran, dass es „normal“ ist, Frauchen nicht auf Schritt und Tritt zu begleiten.
Diese kleinen Momente werden dann Schritt für Schritt ausgedehnt. Also das Hundekind muss vielleicht schon einmal längere Zeit in einem Zimmer bleiben, während du nebenan aufräumst oder staubsaugst.
Wenn das gut funktioniert, der junge Hund ruhig und gelassen bleibt, ist es Zeit das Haus zu verlassen. Auch hier zunächst für kurze Momente, wie zum Beispiel, während du den Müll rausbringst oder eine Kleinigkeit im Garten erledigst.
Öffnest du die Haustür, sollte dem Welpen in den ersten Minuten keine weitere Beachtung geschenkt werden. Er bekommt sonst das Gefühl, das Alleinbleiben wäre eine „große Sache“ und er müsste gespannt auf die überschwängliche Begrüßung warten.
Und so steigerst du am besten Tag für Tag von Minute zu Minute… bis dein kleiner Hund problemlos und ohne Angst zu bekommen eine halbe Stunde allein zuhause bleiben kann.
Ab jetzt geht es schneller voran: Wenn der Welpe ruhig und gelassen 30 Minuten ohne menschliche Gesellschaft verbringen kann, ist es in der Regel kein Problem, von nun an auf eine dreiviertel bis ganze Stunde zu steigern.
So geht es weiter, bis der Vierbeiner daran gewöhnt ist, einige Stunden am Tag allein zu verbringen. Die Zeit, die der Hund (auch ausgewachsen) ohne seine Bezugspersonen ausharren muss, sollte jedoch niemals 5-6 Stunden überschreiten!
Auch wenn dein Liebling brav zuhause bleibt, heißt es noch lange nicht, dass er dabei auch glücklich ist. Meistens ist es für das Rudeltier mit ausgeprägtem Sozialverhalten, nicht sehr angenehm, längere Zeit allein zu verbringen.